Karte (Kartografie) - Diekirch

Diekirch
Diekirch (Dikrich, Dikrech, Dikkrich und Dikkrech) ist eine Gemeinde und Stadt sowie ein Kantonal- und ehemaliger Distriktshauptort im Großherzogtum Luxemburg. Außerdem bildet Diekirch zusammen mit den Gemeinden Bettendorf, Colmar-Berg, Ettelbrück, Erpeldingen und Schieren den Kern der Nordstad. Diese Region gilt neben den Städten Luxemburg und Esch an der Alzette als dritter Entwicklungspol des Großherzogtums.

Diekirch liegt an der Sauer am Rande der luxemburgischen Ardennen (Ösling).

Ihren Namen erhielt die Stadt alten Quellen zufolge, als Karl der Große gegen Ende des 8. Jahrhunderts Sachsen umsiedelte, um diese unter seine Kontrolle zu bringen. Einer der Mittelpunkte dieser Siedlungen soll sich in der Gegend von Diekirch befunden haben. Um die heidnischen Sachsen zum Christentum zu bekehren, wurde eine Kirche erbaut, durch die die Siedlung ihren Namen erhielt: Diet-Kirch (Volkskirche). (Zu altfränkisch thiuda (althochdeutsch: diot das Volk). Þeudō ist ein rekonstruiertes Wort aus dem Germanischen, das für die Etymologie des Begriffs Deutsch und der Namenkunde eine Rolle spielt.)

Im Zuge von umfangreichen Ausgrabungen in den 1960er Jahren konnte nachgewiesen werden, dass es sich bei der sog. Laurentiuskirche im Ursprung um ein römisches Gebäude handelt. Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts stieß man nördlich des Stadtzentrums mehrfach auf Mauerreste und Mosaike. Archäologische Untersuchungen in den Jahren 1992 bis 1993, 1999 und 2008 ermöglichten die Rekonstruktion einer großen römischen Axialhofvilla, die sich über den gesamten Bereich der mittelalterlichen Stadt erstreckte und zu Beginn des 5. Jahrhunderts aufgegeben wurde.

Ihre schwerste Zeit hatte die Stadt wie alle anderen Gemeinden des Öslings im Dezember 1944 und Januar 1945, als das Sauertal die Südflanke der Ardennenoffensive bildete. Bei schweren Gefechten wurde das Zentrum fast vollständig zerstört.

Seit 1955 befindet sich in Diekirch (Herrenberg, Härebierg) der einzige Militärstandort der Luxemburger Armee.

 
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Land (Geographie) - Luxemburg
Flagge Luxemburgs
Das Großherzogtum Luxemburg (Groussherzogtum Lëtzebuerg, ) ist ein demokratischer Staat in Form einer konstitutionellen Monarchie im Westen Mitteleuropas. Das Land hatte Mitte 2021 rund 640.000 Einwohner, sein Parlaments- und Regierungssitz ist die Stadt Luxemburg. Das Großherzogtum gehört zum mitteldeutschen Sprachraum. Nationalsprache ist Luxemburgisch, zusätzliche Verwaltungs- und Amtssprachen sind Standarddeutsch und Französisch.

Historisch gehörte Luxemburg zum Heiligen Römischen Reich und zum Deutschen Bund. Im Zuge der Luxemburgkrise führte der Zweite Londoner Vertrag 1867 mit einer Festschreibung der luxemburgischen Neutralität zum Ausscheiden aus dem Verbund deutscher Staaten. Bis 1890 wurde das Großherzogtum in Personalunion vom niederländischen König regiert und während der beiden Weltkriege vom Deutschen Reich besetzt. In der Folge nahm es nach dem Zweiten Weltkrieg eine führende Rolle bei der europäischen Integration ein und wurde zum Gründungsmitglied der NATO, UNO und der Europäischen Union.
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